Dienstag, 1. Mai 2012

Alles wird gut in Kuala Lumpur

20.04.12
Die mal wieder eisige Busfahrt nahm früh morgens um 4.00 Uhr am Busbahnhof in Kuala Lumpur ein Ende und wir fuhren mit dem Taxi nach Chinatown, denn dort gab es die günstigsten Unterkünfte.
Leider hatten wir verplant und um eine Bleibe zu kümmern, somit suchten wir uns einen McDonald's mit Wifi, wo wir uns online nach ein paar Budgethotels umschauen konnten. Als wir uns genügend Adressen aufgeschrieben hatten gingen wir von einem Hotel zum anderen, bis wir schließlich ein super Hostel fanden, wo wir trotz der frühen Uhrzeit direkt unsere Betten im Mehrbettzimmer einnehmen konnten. Mittlerweile war es fast 6.00 Uhr, also legten wir uns noch ein Weilchen hin um zu dösen oder zu schlafen.
Ein wenig später wurde es dann mal langsam Zeit aufzustehen, zu mindest für mich (Isa), denn Laura sollte sich nach der langen Busfahrt, bzw. Krankheit ersteinmal ausruhen und das ganze etwas langsamer angehen. Ich nutzte also das freie Frühstück und freute mich nach langer Zeit mal wieder über Papptoast mit viel zu süßer Marmelade. Danach verschuf ich mir einen Überblick über Kuala Lumpur, checkte ein paar Aktivitäten, sowie Schwimmbäder.
Daraufhin machte ich mich erstmal auf dem Weg zum Kaufhaus: ein neues Bauchnabelpiercing musste her, da meinen Bauchnabel im Moment nur ein Ohrring zierte (ja, wie verliert man eigentlich sein Bauchnabelpiercing?). Die junge Dame im Laden gab sich wirklich Mühe, aber man weiß ja, wie wählerisch ich da sein kann, somit ließ ich mir noch ein wenig Zeit zum Überlegen und gab mich erstmal mit einer neuen Sonnenbrille zufrieden. Auf dem Rückweg besorgte ich noch etwas Obst für Lauras Stärkung.
Gegen Mittag ging es dann zum Sightseeing; ich erkundete Kuala Lumpur so gut es ging (natürlich nicht ganz ohne Orientierungsverlust) und wanderte von China Town durch Little India, fast bis zum Golden Triangle (Bankenviertel).








Die Stadt gefiel mir seit langem mal wieder richtig gut, denn hier gibt es eine wahnsinnige Vielfalt. Leider ist es aber auch mit Abstand der lästigste Ort, was Männer angeht; "Hey Baby, Taxi?", "Hey, where you go?" "Hey, what's your name?", "Hey beautiful!" hört man am laufenden Band. Besonders in Little India war es extrem, da man nur angestarrt wurde, egal wohin man ging und man wirklich nicht wissen wollte, was die ganzen Kommentare zu bedeuten hatten. Ja, man kam sich tatsächlich vor, wie ein Stück Fleich, umkreist von Geiern und ich war froh, als ich zurück im Hostel war.
Am Abend gingen wir dann zusammen noch ein wenig durch China Town, bzw. zum Central Market (unser Plan in den Park zu gehen hatte sich aufgrund der vielen Mückenstiche und einbrechenden Dunkelheit erledigt). Wirklich viel war mit uns beiden leider nicht mehr anzufangen, denn wir hatten mal wieder ein paar anstrengende Nächte hinter uns und waren froh, als wir relativ früh im Bett lagen. Lange währte die Ruhe allerdings nicht, da sich ein ziemlich nerviger Asiate noch mitten in der Nacht in unserem Dorm einquartierte, der einfach mal den halben Schlafsaal weckte, weil "sein" Bett belegt war. Nach längerem hin und her mit dem Personal (welches auch schon völlig genervt war), gab er irgendwann Ruhe und wir fanden letztendlich unseren Schlaf.

21.04.12
Laura schlief mal wieder bis in die Puppen und ich (Isa) war schon früher wach, also entschied ich mich dazu im nahegelegenen Schwimmbad in der Morgensonne ein paar Bahnen zu ziehen. Es war relativ voll und ich fühlte mich etwas umwohl, da kaum Frauen hier waren, bzw. wenn dann nur im Badeanzug (Bikini war aber zum Glück erlaubt), also versuchte ich so schnell wie möglich ins Becken zu springen. Der Morgensport tat wirklich gut, auch wenn man sich mal wieder ein wenig beglotzt vorkam, wahrscheinlich muss man da einfach durch als Europäerin.
Zurück im Hostel war Laura mittlerweile sogar schon in der Aufwachphase und wir konnten gegen etwa 13.00 Uhr (?) frühstücken gehen. Unser Plan für heute war die Schmuckmesse, Twin Towers und Abens Kino. Im Convention Center bekamen wir unsere Namensschilder und konnten um die vielen wunderschönen Stände schlendern.



Es war mal schön, nicht als Messe-Babe auf einer Messe zu sein, sondern als Besucher, wobei wir bei den freundlich-lächelnden Hostessen doch schon wieder Lust auf einen Job bekamen.
Die Stände boten eine reichliche Vielfalt, von wunderschönem Schmuck aus Hong Kong, bis hin zu wirklichem Kitsch aus Indien. Die Aussteller hielten uns scheinbar für reiche Europäerinnen, da sie davon ausgingen, das doch auch selbst für uns ein Ring für über 500€ ein Schnäppchen sei. Auch wenn wir nichts kaufen wollten war es mal wieder eine schöne Abwechslung was das Kulturprogramm anging und Kuala Lumpur stieg in unserer Beliebtheitsskala.



Eigentlich wollten wir ja danach zu den Twin Towers, aber leider waren wir völlig eingenommen von dem riesigen Kaufhaus Suria KLCC. Dort befand sich ebenfalls das Kino, wo wir zwei Karten für Titanic 3D reservierten und im Anschluss die Läden eroberten - ein Traum. Leider war es mittlerweile schon recht spät und wir hatten nicht genug Zeit um uns alles anzusehen, aber es war wirklich ein tolles Kaufhaus mit jeglichen Preiskategorien.



Im Anschluss gab es noch eine dicke Lasagne, bzw. Thunfisch aus der Dose, bevor wir uns ins Kino begaben. Als wir den Saal betraten dachten wir, dass wir uns selbst zwischen Eisbergen befanden, denn es war wirklich eine eisige Kälte.
Der Film war eben Titanic, da müssen wir wahrscheinlich nicht viel zu sagen, außer, dass wir am Ende wirklich furchtbar am schluchzen waren... JACK!

enormer Rotztuchverbrauch


Zu Tode betrübt und nach enormen Rotztücherverbrauch bahnten wir uns also unseren Heimweg durch den Regen und Großstadtdschungel Kuala Lumpurs. Es war ein wirklich schöner Tag gewesen, vor allem, weil es Laura nach längerer Zeut mal wieder richtig gut ging und sie merkte, endlich wieder gesund zu werden.

22.04.11
Während Laura ausschlief hatte sich Isa schon am Abend vorher dazu entschieden, morgens zu einem traditionellen Flag Rasing am Merdeka-Square zu gehen. Hier wurde damals Kuala Lumpurs Unabhängigkeit ausgerufen und jeden Montag im wahrsten Sinne des Wortes unter Pauken und Trompeten Malaysias Nationalflagge gehisst. Irgendwie kam man sich aber doch eher vor wie beim Karneval; albern marschierende Uniformierte, traditionelle Musik (hier fehlte eigentlich nur noch der Kölsche Songtext) und Soldaten, die auf ihren Pferden auf und ab hoppelten. Das Highlight Malaysiens wurde hier also nicht gerade geboten.



Danach stand ein Parkbesuch auf dem Plan, doch schon der Hinweg erwies sich mal wieder als Labyrinth und wir brauchten schlichtweg eine Ewigkeit um den Eingang, bzw. eine der schönen Wiesen am See zu finden. Völlig angenervt wurden wir hier aber leider auch nicht glücklich, sodass wir uns nach kurzer Zeit der Entspannung auf den Rückweg machen wollten. Als wir schließlich unseren Standort auf der Karte fanden, waren wir beide ganz erstaunt, denn wir hatten ihn natürlich ganz woanders vermutet (wie sind wir da schon wieder hingekommen?). Der Weg zurück ins Zentrum war zum Glück ein Leichtes, auch wenn wir ca. 10 Minuten versuchten eine Autobahn zu überqueren.
Nach der ganzen Anstrengung wurde mal wieder bei Starbucks entspannt und wir priesen die Klimaanlage und Wifi.
Eigentlich wollten wir dann zurück ins Hostel, wurden aber gleich vom Besitzer in Empfang genommen, der uns mitteilte, dass dieses vorrübergehend schwer zu Betreten war, da diverse Reinigungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Isa schnappte sich also ihre Schwimmsachen, während Laura sich vorm Schwimmbad erstmal Dosenthunfisch reinzog (Ja Thunfisch! Sogar eine ganze Dose) und danach durch China Town wanderte um nach Postkarten zu suchen - vergeblich. Nach ca. einer Stunde konnten wir unser Zimmer wieder betreten, wo wir schließlich auch erfuhren weshalb die Reinung stattgefunden hatte: Bettwanzen! Isas größter Albtraum, denn auch schon in Australien war dies ein heikles Thema gewesen, aber bisher waren wir verschont geblieben. Wir wollten es beide nicht wahrhaben, aber die vielen Stiche der Hostelbewohner wiesen schon deutlich darauf hin, auch Isa juckte es am ganzen Körper..
Nun ja, immerhin wogten wir uns nun in Sicherheit, da das Zimmer ja gereinigt worden war, also schmissen wir uns in Schale, denn heute Abend wollten wir in die Skybar, von wo aus man einen super Ausblick über Kuala Lumper haben sollte. Unser Vorhaben konnte wir leider mal wieder nicht realisieren (kennt man wahrscheinlich mittlerweile schon von uns), da wir vom Regen überrascht wurden. Es schien, als würde Malaysias Hauptstadt bald wegschwimmen, also machten wir uns wieder auf den Heimweg und entschlossen uns vernünftigerweise mal wieder für eine frühe Nachtruhe mit Vorfreude im Bauch, da am nächsten Morgen der Shopping-Tag anstand.

24.04.12
Relativ zeitig bewegten wir uns zum Golden Triangle, wo wir den heiß ersehnten "Pavillion" aufsuchten, eine riesige Shopping Mall, die unsere Augen zum Glänzen brachte. Hier fand man einfach alles, von Designer Mode bis hin zu Kosmetikartikeln, das war heute genau das Richtige und wir ließen uns fallen in eine 6 Stündige Shopping-Trance.
Euphorisiert durch unsere Errungenschaften, wenn auch ein wenig erschöpft wollten wir als Abschluss noch auf die Twin Towers hinauf. Leider machte uns der Regen aber mal wieder einen Strich durch die Rechnung, denn man hatte wirklich keine gute Sicht, weswegen wir es auch nicht einsahen den Eintrittspreis zu bezahlen. Somit warteten wir erstmal darauf, dass es aufhörte zu Regnen, leider war dies aber nicht der Fall und wir nahmen den LTR (Light Transit Rail), der uns auf schnellstem Wege zurück nach China Town brachte.
Nun stand leider wieder Packen auf dem Plan, und das ziemlich sorgfältig, da wir nicht gerade Lust hatten die Bettwanzen mitzuschleppen. Wir waren aber beide ziemlich müde und unmotiviert, also verschoben wir die Prozedur auf den nächsten Morgen und versuchten möglichst früh Schlaf zu finden, da wir planmäßig sehr früh aufstehen mussten.

25.04.12
Um Sage und Schreibe 3.30 Uhr klingelte der Wecker, denn Champions League war angesagt! Wir wollten unbedingt Chelsea gegen Barcelona sehen (mittlerweile fehlte uns der Fußball doch sehr), aber leider mussten wir feststellen, dass sich unsere Rechenkünste nicht ganz bewährt hatten und wir die erste Halbzeit schon verpasst haben, aber egal, denn wir sahen immerhin noch 45 Minuten super Fußball.
Nach dem Spiel haben wir uns dann noch schnell geduscht und die Packerei fortgesetzt, bis es Zeit wurde uns um 5.30 Uhr zum Flughafen zu begeben. Wir fuhren mit dem Taxi zum Busbahnhof und nahmen von dort aus den Air Port Coach, der uns innerhalb einer Stunde für kleines Geld zum Kuala Lumpur International Airport brachte, von wo aus es weiter nach Medan, Indonesien gehen sollte.

Samstag, 28. April 2012

Kranke Laura (Pulau Perhentian und Kuala Terengganu)

18.04.12
Um 4.00 Uhr morgens war die Busfahrt in dem eiskalten Bus vorbei und wir wurden von einem Taxi von Jerteh nach Kuala Besut gebracht, wo wir noch 2 Stunden auf die Fähre zur Pulau Perhentian Kecil warten mussten.
Mit dem Schnellboot fuhren wir den Sonnenaufgang entgegen und genossen dir frische kühle Briese, die uns ein wenig aufweckte.


Nach ein paar Stops an verschiedenen Stränden rundum die Insel erreichten wir schließlich den Coral Beach, wo wir von Board gingen.
Nach der bekannten Suchen ließen wir uns auf eine Unterkunft am Strand unter: ein kleines Hüttchen mit Veranda, ohne richtige Fenster, Waschbecken oder Klimaanlage. Nun ja, von der Veranda aus konnte wir das Meer sehen, also was solls.

Blick von unserem Hüttchen



Laura machte es sich unter dem Moskitonetz "gemütlich" um noch das ein oder andere Stündchen zu pennen, während Isa das ganze am Strand vollzog. Der Tag ging schleppend voran. Selbst zu zweit wurde es nicht wirklich spannender am Strand.
Der kranken Laura ging es mittlerweile ziemlich mieserabel. Wir haben immer wieder Fieber gemessen und die Temperatur ging rauf und runter, ebenso war sie müde und schlapp und von Kopfschmerzen und Schwindel geplagt. Wir beschlossen uns in einem der Cafés am Strand zu entspannen, aber es hatte einfach keinen Zweck; somit fassten wir den Entschluss die Insel am nächsten Morgen zu verlassen um ein Krankenhaus aufzusuchen, wenn sich die Lage nicht verbessern würde.
Am Abend wurde Laura noch mit heißem Ingwer-Tee versorgt und wir versuchten so gut es ging Schlaf in diesem heißen Pumakäfig zu finden.

19.04.12
Morgentliches Fiebermessen, aber es hatte sich eher verschlechtert, denn mittlerweile hatte Laura Untertemperatur, nachdem sie die ganze Nacht im Kaltschweiß gelegen hatte. Unsere Beunruhigung wurde immer größer, denn in Süd-Ost-Asien kurieren so einige Tropenkrankheiten, wie z.B. Malaria oder Dengue-Fieber. Wir wollten es nun nicht drauf ankommen lassen, deswegen nahmen wir das Schnellboot um 12.00 Uhr, welches uns zurück zum Festland brachte. Es war sehr schade, die Insel Perhentian vorzeitig verlassen zu müssen, denn es war wirklich wunderschön hier; morgens 5 m vom Bett bis zum Meer, wo man zum Aufwachen eine Runde schwimmen kann, danach faulenzen unter Palmen oder einen Tauchgang belegen. Aber es half ja alles nichts und macht in Lauras Zustand sicherlich auch keinen Spaß, fest stand aber, dass wir hier irgendwann nocheinenmal vorbeischauen würden.



Am Festland hatten wir mal wieder Glück, denn es kam direkt ein "local bus", mit dem wir uns nach Kuala Terengganu bewegten, wo sich ein ziemlich großes Krankenhaus befinden sollte.

Panoramablick auf Busfahrten in Malaysia

Nach ca. 3 Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel und ein weiterer Bus brachte uns direkt zum Krankenhaus.
Anfangs waren wir etwas verwirrt, denn leider gab es bei den Wegweisern keine englische Übersetzung, nach Nachfragen wurden wir aber in die Ambulanz geleitet, wo sich ein Arzt Lauras Beschwerde zu Gemüte führte. Wir waren sehr erleichtert, denn hier wird mit Fieber ganz und gar nicht gespaßt, deswegen wurde Laura ziemlich schnell im Behandlungszimmer untersucht und über ihre Symptome ausgefragt.

Isa schleppt die Rucksäcke durchs Krankenhaus, beobachtet von kranken Malayen

Nach längerem Warten und weiteren Untersuchungen verließen wir nach 2-3 Stunden das Krankenhaus mit der Diagnose: Dengue-Fieber oder nur ein normales Fieber. Besonders glücklich ist man darüber natürlich nicht, da sich das Dengue-Fieber auch zu einer tödlichen Krankheit entwickeln kann, aber immerhin wussten wir nun, womit wir es zu tun hatten.
Auf der Suche nach dem Bus hielt ein Auto an und ein quirliger, aufgeweckter und vielleicht etwas verrückter Mann stieg aus, der uns zu seinem Guesthouse bringen wollte. Wie immer waren wir skeptisch, aber er war wirklich sympathisch und das Zimmer sollte nur 30 Ringit (7/8 Euro) pro Nacht kosten. Im Auto lernten wir seine Tochter kennen und nach ein paar Witzen war unsere Skepsis verflogen und wir freuten uns über die malayische Gastfreundschaft. Er war wirklich ein lustiges Kerlchen und brachte uns während der Fahrt dauerhaft zum Lachen, auch wegen seinen Begeisterung bezüglich "Isabella".
Das Zimmer war natürlich nichts besonderes, aber wir wollten hier ja auch keine Wurzeln schlagen, somit willigten wir ein.
Ganz in der Nähe befand sich ein etwas größeres Kaufhaus, wo wir die Klimaanlage (lang wars her) genossen und in wenig durch die Shops schlenderten.
Im Anschluss gab es noch ein kleines Abendessen in einem Restaurant, wo nochmal schnell das Internet gecheckt werden konnte, dann ging es aber auch schon zeitig ins Bett, denn alles was Laura im Moment brauchte war Ruhe.

20.04.12
Wir standen relativ früh auf, denn Laura musste heute noch einmal ins Krankenhaus, um einen weiteren Bluttest durchzuführen. Als es klopfte und Isa die Tür öffnete wurde sie erstmal von unserem Gastgeber angestrahlt. Er bot uns an, dass er Laura zum Krankenhaus fahren könnte und natürlich nahmen wir das Angebot an. Während Laura dort hinfuhr wollte Isa den Bus für die Weiterfahrt buchen und ging also Richtung Bushaltestelle. So leicht kam sie aber nicht davon, denn auf dem Weg wurde auch sie von ihrem Verehrer eingesammelt, der uns unbedingt zum Frühstücken einladen wollte. Zwischen vielen Einheimischen aßen wir "Roti Canai" und wurden von unserem Malayen über seine Kultur belehrt; es war mal wieder eine außergewöhnliche Erfahrung und wir waren erstaunt über die wirklich nette Gastfreundschaft.
Auf der Weiterfahrt zur Bushaltestelle wurden noch ein paar Sprachkenntnisse vermittelt und "James Bond" hörte nicht mehr auf ein unverständliches "Ich mag dein Gesicht, Isabella" von sich zu geben. Auch der vorzeitige Abschied fiel ihm scheinbar schwer, denn er wollte Isa unbedingt auch noch bis zum Fahrtkartenschalter begleiten, aber nachdem sie ihm versprochen hatte, dass man sich ja im Guesthouse wiedersehen würde ließ er schließlich ab und brachte Laura weiter zum Krankeinhaus.
Nachmittags trafen wir uns im Café wieder und tauschten unsere Neuigkeiten aus: Lauras Fieber konnte weiterhin nicht genau diagnostiziert werden und sie sollte in etwa zwei Tagen erneut ein Krankenhaus aufsuchen um einen weiter Test zu machen. Isa dagegen hatte sich um die Weiterfahrt nach Kuala Lumpur gekümmert und wir entschieden uns für den Nachtbus um 21.00 Uhr.
Laura verbrachte den Rest des Tages mit dösen und entspannen im Bettchen, während Isa sich darauf vorbereitete sich für eine Weile vom Meer zu verabschieden. Es wurde nochmal in der Nachmittagshitze am Strand gejoggt, gelaufen und durchs Wasser gewartete, bevor wir uns gegen 18.00 Uhr zum Busbahnhof begaben. Der Weg war lang und anstrengend, leider war auch kein Taxi auffindbar, aber immerhin lockte McDonalds. Hier nahmen wir für den Rest der Wartezeit Platz, wir waren beide erstaunlich gut drauf und unterhielten somit mal wieder die halbe Fressbude mit unserem Gegacker.
In freudiger Erwartung auf Kuala Lumpur stiegen wir in den komfortablen, aber eiskalten Bus ein und fuhren mal wieder von der einen Küste Malaysiens zur anderen.

Freitag, 20. April 2012

Malaysia - da kann man wieder lesen

14.04.12
Von Ko Phi Phi ging es nach Krabi, wo wir ungewollt eine Nacht verbringen mussten, da es mit der Weiterfahrt sonst nicht geklappt hätte.
Wir baten den Busfahrer einfach uns an einer billigen Unterkunft herauszulassen und setzten uns kurzerhand mit den Jungs in Verbindung, da wir ja noch Fotos austauschen und vor allem und verabschieden mussten.
Während wir nach ihrem Hostel suchten und durch 30 cm hohe Pfützen wateten, stolperten wir über einen kleinen Nachtmarkt, wo wir noch eine Kleinigkeit zu Abend aßen.
Nach mehrmaliger Fragerei fanden wir dann endlich unser Ziel. Der Fototausch erwies sich als eine etwas längere Prozedur (formatieren, bla, etc.), aber immerhin konnten wir während dessen mal wieder Fußball gucken.
Der Abschied vollzog sich recht schnell, da wir Mädels immer noch völlig fertig von den Vortagen waren und so schnell wie möglich ins Bett wollten. Es war aber wirklich toll, dass wir die bonner Jungs getroffen haben und mit ihnen ein paar Tage zusammen verbringen konnten. Besonders auch bei der Tsunami-Evakuierung waren wir froh, nicht allein gewesen sein zu müssen und allgemein macht ja so wie so alles mehr Spaß, wenn man mit mehreren unterwegs ist. Dicker Knutscher also an Leo, Jonas, Marc und Max und viel Spaß, Glück und Erfolg auf eurer Weiterreise.

15.04.12
Viel zu früh (5.30 Uhr) klingelte mal wieder der Wecker und wir packten im Halbschlaf unsere Sachen, denn heute ging es nach Langkawi (Malaysia).
Im Mini Van fuhren wir also Richtung Malaysia; schlaftrunken zwischen 4 noch halbbetrunkenen und schnarchenden Jungs aus Südamerika. Immerhin herrschte fast während der kompletten Fahrt Stille, da scheinbar jeder viel zu fertig war um sich zu unterhalten oder sonst irgendetwas.
Nach 2/3 der Strecke mussten wir Umsteigen und nun wurde es so richtig unbequem; wir wurden vorne neben den rotzenden und rülpsenden Fahrer gequetscht und der komplette Mini Van war voll.
Wir waren froh, als wir endlich am Fähranleger angekommen waren, doch leider mussten wir hier noch ein paar Stunden warten, da die Fähre nicht früher fuhr. Wie auch immer, nun überquerten wir die Grenze nach Malaysia also per Boot. Alles verlief total einfach und stressfrei; am Festland checkten wir quasi aus Thailand aus und auf der Insel (Langkawi) checkten wir wieder ein. Mit einem schwedischen Päärchen teilten wir uns ein Taxi, welches uns zu unserem gewünschten Strand, auf der anderen Seite der Insel brachte.
Dort angekommen ging es mal wieder auf die traditionelle, schweißtreibende Suche nach einem günstigen Guesthouse, wir wurden schließlich irgendwann fündig und waren zufrieden mit unserer Wahl; die Chefin war jung und quirlig und insgesamt trafen hier viele Backpacker aufeinander.
Nach einer kurzen Erkundung des Strandes (wir konnten leider nicht viel sehen, denn es war schon dunkel) vielen wir (mal wieder) todmüde ins Bett. Auf Wiedersehen Thailand und gute Nacht Malaysia.

16.04.12
Natürlich... Strandtag! Uns erwartete ein wunderschöner, weißer, breiter Sandstrand mit türkisblauem Wasser, Palmen und Blick auf viele weitere, kleine und schöne Inseln. Hier konnte man es also aushalten und wir schliefen unter Palmen und genossen das herrliche Wasser und die leichte Briese so gut es ging, denn Laura war mittlerweile schon ziemlich angeschlagen (Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit).
Wie schnell die Zeit immer vergeht.. Da war es auch schon Abends und wir gingen eine Kleinigkeit Essen, bevor wir Laura zurück im Hostel zur Ruhe kommen konnte und Isa die Reisebüros bezüglich der Weiterfahrt abklappert. Das gute Angebot musste noch am Abend bezahlt werden, aber leider war es noch eine Zitterpartie, da der junge Mann noch nicht genau sagen konnte, ob der Bus noch freie Plätze haben würde, da es schon zu spät für ein Telefonat war. Aber gut, das Geheimnis sollte am nächsten Tag gelüftet werden und wir hofften auf das Beste.
Danach wartete das Bettchen, bzw. die Fieber- und Kratzstation - super Nächte hier in Malaysia.

17.04.12
Packen auf gut Glück, denn vielleicht würden wir ja doch noch eine Nacht bleiben "müssen". Zusammen gingen wir erst einmal frühstücken und Isa erfreute sich wahnsinnig an einem köstlichen Cappucino (der Beste seit einer halben Ewigkeit).
Danach trafen wir uns mit dem Chico von der Reiseagentur und waren erstmal froh, dass er auffindbar war (Isa hatte schon vermutet, dass er jetzt mit unserem Geld abhauen würde und uns stehen lassen würde ohne Tickets, ohne Geld - man muss halt immer das Gute im Menschen sehen). Als er uns dann aber auch noch sagte, dass alles klappte waren wir beide sehr erleichtert; gegen Nachmittag würden wir also an die Ostküste aufbrechen.
Nun trennten sich auch unsere Wege für den Tag: die angeschlagene Laura besorgte sich Postkarten und vegetierte im Hostel vor sich hin :( Isa dagegen lief die halbe Insel ab, mal im Regen, mal im Sonnenschein und kletterte über Felsen von Strand zu Strand.
Gegen 16.00 Uhr ergatterten wir dann ein Taxi und fuhren zum Fähranleger zurück, traurig, dass wir von der wunderschönen Pulau Langkawi so wenig gesehen haben, aber auch in Hoffnung auf Besserung bezüglich Lauras Gesundheit.

Mittwoch, 18. April 2012

Aufregendes Ko Phi Phi

09. - 14.04.12
Auf der Fähre während der Überfahrt machte sich schon ein entspanntes Gefühl breit. Wir genossen den Wind, die Sonne und die wunderschöne Umgebung um uns herum.


Kaum angekommen, machte sich auch schon das Insel-Feeling breit; türkises Wasser, weiße Strände, entspannte Stimmung - genau das, was wir nach nur einem Tag in Phuket brauchten.
Mit der Schubkarre wurde unser Gepäck zu unserer Unterkunft gebracht, wo wir die nächsten 5 Nächte verbringen würden.


So schnell wie möglich wollten wir natürlich zum Strand, wo sich zahlreiche Bars mit chilliger Musik aneinander reihen und die Backpacker ihr Leben genießen können. Hier verweilten wir bis zum Sonnenuntergang.
Nach unserer Rückkehr ins "traute Heim" wurden wir dann vom Unheil überrascht: eine riesige Kakerlake hatte es sich an unserer Wand bequem gemacht.


Wir waren natürlich außer uns vor Angst, also ging Isa zum Nachbarn und bat diesen um Hilfe. Der mutige Thai setzte dem ganzen ein kurzes, schmerzloses Ende und wir waren einigermaßen beruhigt, als das Monster rausgeschafft wurde.
Abends wollten wir noch ein wenig die Stadt erkunden, aber leider war auch hier immer noch tote Hose, wegen der Beerdigung der besagten Monarchin, somit nutzten wir unsere Chance und wollten früh schlafen gehen. Pustekuchen, denn da war schon wieder eine! Diesmal waren wir außer Rand und Band, das Gekreische nahm kein Ende, denn die Kakerlake rannte fast in Lichtgeschwindigkeit zwischen uns und unter unseren Betten her und brachte uns fast zum weinen. Während Laura sich mit einer Plastikflasche bewaffnete suchte Isa mal wieder nach Hilfe, aber niemand reagierte auf das Klopfen an den Türen. Wir waren nun ganz auf uns alleine gestellt. Wir schoben die Betten herum und bewaffneten uns mit Haarspray. Nun dachten wir, dass sich die Kakerlake unter Isas Bett befand, also schmiedeten wir einen Plan: Isa sollte auf dem Bett herumhüpfen, und Laura würde auf ihrem Bett sitzend warten, bis sich das Biest wieder zeigen würde. Als Isa dann das Hüpfen begann, brachen wir in helles Gelächter aus und eine Mischung aus Verzweiflung, Angst und Lächerlichkeit machte sich breit. Mittlerweile war bestimmt eine Stunde vergangen und wir waren weiterhin erfolglos, also fanden wir uns nach der langen Facebook Diskussion mit unserer Situation ab und versuchten bei Licht zu schlafen, in der Hoffnung, dass das Viech nicht auf unsere Betten klettern würde.

nach dem Schock erstmal ein Schlückchen Wasser

10.04.
Die Strände auf Ko Phi Phi sollen malerisch sein, besonders die etwas abgelegeneren, also machten wir uns mal wieder auf die Suche. Wir wanderten steile Straßen hinauf (natürlich in der Mittagssonne, was sonst?), liefen durchs Gebüsch und erforschten Wege, wo keine waren. Nach mindestens 90 Minuten war es dann so weit: ein wunderschöner Strand inmitten von Palmen und Felsen tat sich vor unseren Augen auf.


Wir waren hellauf begeistert, doch leider nicht sehr lange; der Strand war sehr schmal und übersät von ekeligen Krebsen. Wir schnappten hier für kurze Zeit ein wenig Luft und machten uns dann wieder auf. Der "Long Beach" war unser nächstes Ziel. Leider nicht so abgelegen und ruhig, aber dafür trotzdem schön. Den Rest des Tages verbrachten wir also hier mit Sonnen, Schlafen und Schwimmen.

Postkartenmotiv?

Der Rückweg war ein Witz im Vergleich zum Hinweg, aber bekanntlich ist man ja sowieso hinterher schlauer als vorher.
Nach dem Duschen hörten wir die unverkennbaren Stimmen der Jungs und freuten uns, dass sie auch endlich angekommen waren.
Zusammen ging es dann feiern, denn heute war die ganze Trauergeschichte endlich vorbei und man konnte wieder die Sau rauslassen. Das taten wir auch; Hüpften von Bar zu Bar, tanzten Limbo, Dubstep, hüpften im Feuerseil und hatten einfach nur Spaß. Es war mal wieder ein guter Abend mit einem heimeligen Gefühl.




schicket Klö / chen



tanzt mit 'ner Chica aufm Arm Limbo, wo schon jeder aufgegeben hat
11.04.
Strand war angesagt, und wir legten uns vor eine Bar, wo uns Palmen etwas Schatten spenden konnten. Leider nur bis zum Mittag, dann wurde es eindeutig zu heiß und wir verzogen uns in die Bar auf ein kaltes Getränk und eine Runde Karten spielen.



Irgendwann verzog sich Laura wieder an den Strand und die anderen spielten weiter. Während Laura sich sonnte, hörte sie ein Mädchen im Vorbeigehen irgendetwas von "earthquake" sagen, wurde dadurch schon etwas beunruhigt, blieb aber erstmal liegen.
In der Bar, wollten die anderen gerade zahlen und bekamen das mit dem auseinanderrechnen aber natürlich mal wieder nicht ordentlich hin, wobei der Barkeeper schon auf sein Geld wartete. Plötzlich gingen dann die Sirenen los, anfangs wollte der Chef noch sein Geld, aber nachdem irgendwie niemand mehr genau wusste was gerade ablief meinte er nur noch "you have to run now!". Aufgebracht und ungläubig trafen wir Laura wieder am Strand, jeder nahm so schnell es ging sein Hab und Gut und die Rennerei begann. Für uns beide konnte das gerade nicht wahr sein, das konnte doch gerade nicht passieren? Wir haben uns 2 Tage zuvor noch Videos von dem Tsunami 2004 angesehen, der auch hier auf Ko Phi Phi großes Unheil angerichtet hatte und waren umso mehr geschockt, dass dies gerade eine weitere Tsunami-Warnung sein sollte. Immernoch ungläubig liefen wir den Berg hinauf, inmitten von Einheimischen und Reisenden; immer wieder blickte man zurück aufs Meer in Erwartung irgendwo die Welle sehen zu können.






Irgendwann hörten wir Gerüchte über ein Erdbeben mit 8,irgendwas vor Sumatra und wurden immer ängstlicher. Sollte jetzt genau das gleiche passieren wir vor 8 Jahren? Zwar waren wir mittlweile auf einer sicheren Höhe, aber es fühlte sich alles andere als sicher an, außerdem machten wir uns Sorgen, dass die Nachrichten mittlerweile schon Deutschland erreicht hatten und die Menschen dort kirre machen würden. Wir gingen weiter zu einem Aussichtspunkt, der mittlerweile schon voll war von Touristen und Einheimischen, da man von hier aus eine augezeichnete Sicht auf die beiden Zwillingsbuchten hatte. Nun war Warten angesagt. Es war ein unwirkliches Gefühl hier zu sitzen, inmitten dieser wunderschönen Umgebung, einzig und allein in Erwartung auf einen verdammten Tsunami, der jetzt also über die Insel fegen sollte.




Zum Glück konnte man hier Wasser und ein paar Snacks kaufen und der Shop-Besitzer machte hier womöglich das Geschäft seines Lebens.
Mit der Zeit wurde es schon dunkel und die Situation entspannte sich etwas.


Irgendwann fanden wir ein Mädel aus Holland, welches über ihr Handy mit den "latest News" von ihrem Vater versorgt wurde. Nun konnte wir auch wenigstens unseren Eltern Bescheid sagen, dass wir zu mindest in diesem Moment in Sicherheit waren. Nach einiger Zeit Wartei kam dann irgendwann die Entwarnung: zwar gab es ein Erdbeben, aber Gott sei Dank war kein Tsunami unterwegs.
Wir liefen der Berg herab und zurück zu unserem Hotel; so bemerkten wir, dass sich "Tsunami Evacuation Way" zum Glück direkt nebenan befand. So fühlte man sich zwar etwas besser, aber das Zittern und das mulmige Gefühl waren immer noch da. Mit dem Netbook checkten wir erstmal die Nachrichten und waren erstaunt, dass es sogar eine Meldung bei 1live dazu gab.
Man traute sich zwar kaum zu duschen, aus Angst vor einer weiteren Warnung, aber irgendwie musste es ja nun weiter gehen. Wir trafen uns alle und gönnten uns ein fettes Überlebens-Essen.


Irgendwie war niemand mehr so richtig in Feierlaune, aber das Fußballspiel wollten wir uns heute trotz allem nicht engehen lassen, somit klapperten wir ein paar Bars ab und fragten nach dem entsprechenden Programm. Leider blieben wir mal wieder erfolglos, also beschlossen wir das Spiel mal wieder via Internet-Stream im Hotel zu gucken. Wir waren mittlerweile so müde, dass uns nichtmal mehr die Kakerlake in unserem Zimmer störte ("Och nee, Laura, da ist schon wieder eine." - "Wo? Och nee.." Ende, trotz immer noch anwesender Kakerlake). Die gute Partie ließ uns unsere Sorgen des Tages ein wenig vergessen und viel zu spät und völlig erschöpft fielen wir in unsere Betten. Was für ein unglaublicher Tag das war!

11.04
Trotz der gestrigen Zweifel beschlossen wir, unseren Plan, ein Longtail-Boot zu mieten, um zu abgelegenen Buchten zu fahren, umzusetzten, und somit ging es nach dem Ausschlafen zum Strand. Nachdem wir ein zufriedenstellendes Angebot gefunden hatten, stiegen wir 6 Bonner also ein und fuhren hinaus aufs Meer. Der Anblick war einfach nur traumhaft, und wir schipperten an dicht bewachsenen, grünen Hügeln, die aus kristallklarem Wasser ragten, vorbei und genossen die Sonne auf unserer "Privatyacht".




Den ersten Stop machten wir vor Mosquito-Island, allerdings gingen wir nicht an Land, sondern sprangen direkt vom Boot ins wunderebare Wasser um zu schnorcheln und zu schwimmen. Unser Kapitän schmiss Musik an, die Stimmung war entspannt und die Anspannung von gestern fiel endlich von uns ab.












Einige Fotos später fuhren wir zum nächsten Stop, doch der Strand hier war zu schmal zum sonnenbaden, also gings eine Bucht weiter, die zum Verweilen einlud.








Jeder fand ein schönes Plätzchen und so wurde relaxed, bis es zum letzten Halt ging, dem Monkey-Beach.




Der Strand wurde seinem Namen gerecht, denn hier tummelten sich zahlreiche, kleine Äffchen. An Hinlegen war jedoch nicht zu denken, denn diese Tierchen waren ziemlich frech, und als sie begannen uns zu attackieren, flüchteten die Jungs ins Boot zurück. Isa und Laura genossen noch ein wenig das herrliche Wasser, bevor die Tour beendet wurde und uns der nette Thai wieder zurück zum Ausgangspunkt brachte.
Hier wurden auch noch die allerletzten Sonnenstrahlen aufgesogen, bevor wir zurück ins Hotel gingen. Eigentlich wollten wir nun nur noch eine Kleinigkeit Essen gehen, aber stattdessen versorgten wir uns lieber mit Wasserpistolen, denn das thailändische Neujahr wurde schon heute Abend feucht fröhlich gefeiert. Uns wurde bewusst, dass wir dies so nicht heil überleben würden, also liefen wir nochmal zurück ins Zimmer um uns in den Bikini zu werfen. Nun konnte es losgehen, jeder gegen jeden, und kurzerhand war man pitsche patsche nass. Etwas später wurde am Strand noch ein bisschen getanzt, aber wir wollten unsere Energie doch lieber für den folgenden Tag aufsparen, also gingen wir brav früh ins Bett.
13.04.
Frühstücken und Wasser kaufen? Kein Problem! Sollte man denken.. Aber nicht am thailändischen Neujahr. Kaum waren wir unterwegs, schon waren wir auch klitschnass und mit Kreide beschmiert. Immerhin wussten wir nun, worauf wir uns vorbereiten mussten und konnten die Jungs warnen.
Mit geladenen Pistolen und Badekleidung ging es los ins Vergnügen. Überall schallte laute Musik und das verrückte Ereignis erinnerte ein wenig an Karneval. Alle Einheimischen befanden sich am Straßenrand und machten sich ihren ganz eigenen Spaß die Touris nasszuspritzen und mit Kreide zu beschmieren, während sie ihnen ein frohes neues Jahr wünschten. An jeder Ecke wurde Alkohol verkauft und die feucht-fröhliche Mega-Party nahm ihren Lauf. Wir tanzten ausgelassen in den Straßen und wir beide konnten sich mit ihren Mini-Pistolen kaum gegen die großen Kanonen der anderen Feierwütigen wehren. Mittlerweile stand man knöchelhoch im Wasser, doch das fiel einem kaum noch auf, da man ja sowieso piteschepatsche nass war.









Irgendwann zogen wir Richtung Strand, um ein wenig zu verschnaufen und beschlossen dort, erstmal 2 Stündchen ins Hotel "ratzen" zu gehen, um für den heutigen Abend fit zu sein. Der Schlaf tat gut und gegen 6 Uhr zogen wir endlich wieder komplett Richtung Strand, um die 3. Runde Wasserschlacht zu feiern. Am Strand ging es dann genauso verrückt weiter wie am Mittag, nirgendwo kam man trockenen Fußes hin, doch das tat der Partylaune keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Unserer Verteidigung kam zu Gute, dass die Jungs schon früher heimgingen und uns ihre großen Wasserpistolen vermachten. So bewaffnet konnten wir endlich jeden ärgern, der es verdient hatte. Wir machten viele nette Bekanntschaften und feierten, bis auch die letzte Bar schloss.

14.04
Nach natürlich viel zu wenig Schlaf wachten wir mit mega Kater und Laura sogar mit Fieber auf und verfluchten die viel zu frühe Check-Out Time. Wir bewegten uns in Slow-Motion, alles tat weh und wir entdeckten diverese Wunden von letzter Nacht. Ziemlich langsam ging der Tag von Statten, irgendwann schafften wir es sogar noch zum Strand, doch bald mussten wir auch schon wieder los, um uns auf in Richtung Fähre zu machen. Der Weg war viel zu lang und schweißtreibend, besonders mit Fieber und Kater. Schließlich erreichten wir das Boot nach Krabi und suchten uns ein ruhiges Plätzchen an Deck. Nun war Abschied angesagt, auf Wiedersehen schönes Koh Phi Phi, du warst sehr aufregend.